Liga 2017
(v.l.n.r. Martin, Uli, Petra, Hilda, Danko, Felix, Heinz, Thomas, Jürgen (es fehlen Claudia, Peter u. Lorenzo)
Spielbericht der RL-Mannschaft des 1. PC Göttingen, Saison 2017 (1. und 2. Spieltag)
Nach dem direkten Wiederaufstieg der Mannschaft aus der Bezirksoberliga in die Regionalliga deuten sich einige personelle Veränderungen anClaudia und Peter Abel sowie Martin Görke erklärten aus persönlichen Gründen den Rücktritt aus der Mannschaft. Insofern hatte unserer Mannschaftskapitän Jürgen Oppermann im Vorfeld der Regionalligasaison alle Hände voll zu tun die personellen Abgänge zu kompensieren.
Neben den verbliebenen Spielern;Uli Renner, Jürgen Oppermann, Hilda Oppermann und Thomas Mettke
konnten folgende neue Spieler hinzugewonnen werden;Felix Lemke („Kugelvirtuose“ aus der 1. Mannschaft), Heinz Henckel („Kugelschubser“ aus der Pfalz), Lorenzo d’Elena („Italienischer Fremdenkugellegionär aus Spanien“), Petra Cosic-Heineke („Powerkugelfrau“ aus Baunatal)
Mit 8 Spielern ging es in die Saisonvorbereitung in der sich die potentiellen Mitspieler finden und miteinander einspielten sollten. Nach einigen Trainingsspielen unter anderem gegen die 1. Mannschaft der Rumkugler aus Kassel, sah sich die Mannschaft für die neue Saison gut vorbereitet. Leider kam dann alles anders wie geplant…
Jürgen erkrankte schwer und stand/steht uns für die Saison nicht mehr zur Verfügung, Hilda war am ersten Spieltag ebenfalls nicht einsetzbar und unserer Fremdenlegionär steckte in Spanien fest und konnte nicht anreisen. Insofern waren wir plötzlich nur noch 5 Spieler und somit nicht spielbereit. Aufgrund unserer personellen Notlage erklärten sich Claudia und Peter Abel spontan bereit uns am ersten Ligaspieltag auszuhelfen, darüber hinaus konnte Martin Görke reaktiviert werden, so dass wir mit acht Spielern antreten konnten. An dieser Stelle noch einmal ein großes Dankeschön für Eure Unterstützung!
1. Ligaspieltag (Göttingen)
Als Aufsteiger mit personellen Umgruppierungen standen die Anzeichen auf Sturm, zum Glück war nur das Wetter saumäßig und unsere Spielleistung mehr als solide. Unsere beiden Angstgegner aus den zurückliegenden Jahren Halle 1 und Alfeld 1 konnten beide mit 3:2 geschlagen werden. Das Spiel gegen Hameln ging mit 1:4 verloren, die Ergebnisse waren aber knapp. Insofern konnten wir am ersten Spieltag 2 Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Unsere reaktivierten „alten Hasen“ zeigten, dass Sie das Boulespielen nicht verlernt hatten und unsere Neuerwerbung Petra hatte einen Superstart und teilte gleich eine „Fanny“ aus. So konnte es weitergehen.
2. Ligaspieltag (Rethen)
Aufgrund der guten Ausgangsposition aus dem 1. Ligaspieltag hatten wir die historische Chance bereits am 2. Ligaspieltag den Klassenerhalt zu sichern. Leider mussten wir die Mannschaft abermals umbauen, da Claudia und Peter nicht zur Verfügung standen und Lorenzo immer noch in Spanien steckte. Glücklicherweise erklärte sich Martin bereit uns auch am 2. Spieltag zu unterstützen. Darüber hinaus stand uns Hilda wieder zur Verfügung und per Blitzanmeldung im Verein und gleichzeitiger Lizenzbeantragung ergänzte Petras Ehemann Danko Cosic das Team. Die abermalige personelle Umstellung der Mannschaft, forderte den neuen Mannschaftskapitän Thomas, zu taktischen Experimenten heraus, die Dank der beratenden Unterstützung von Jürgen von Erfolg gekrönt waren. Das erste Spiel gegen Tura Braunschweig 1 (Familienbetrieb Götzke) startete mit 2 glücklosen Tripletten und ging denkbar knapp mit 2:3 verloren. Im 2. Spiel gegen Allez Alle 2 verloren wir abermals die beiden Triplette, konnten aber durch eine Energieleistung und eine hervorragende mannschaftliche Geschlossenheit die 3 Doubletten für uns entscheiden und somit das Spiel noch 3:2 gewinnen. Gegen den FSV Braunschweig 1 konnte ein überzeugender 4:1 Sieg eingespielt werden, so dass wir nach dem 2. Spieltag mit 4 Pluspunkten auf dem hervorragenden 3. Tabellenplatz stehen. Inwiefern dieser Platz am letzten Spieltag gegen die sehr starken Teams aus Rethen und Odin zu verteidigen ist bleibt offen. Es bleibt festzuhalten, dass sich das Team trotz heftiger personeller Turbulenzen Respekt in der RL3 erspielt hat.
Ich bin sehr stolz darauf wie sich das Team präsentiert und mit mannschaftlicher Geschlossenheit die Aufgaben gemeistert hat.
Weiter so!
Für die MannschaftThomas Mettke
Spielbericht Niedersachsenliga 2. Spieltag der Saison 2017
Bei hochsommerlichen Temperaturen fand auf unserem durch die extreme Trockenheit nicht leicht zu spielenden Boulodrome in Göttingen ein Teil des geteilten 2. Spieltages der Niedersachsenliga (Teil 2 zeitgleich in Jever ) statt. Schnell hatten sich die teilnehmenden Mannschaften schattige Plätze zum Verweilen während der Spielpausen gesucht. Ebenso schnell heizte die Sonne die Luft auf und zunehmend wurde des bei Temperaturen um die 30° schwüler. Die gegen frühen Nachmittag aufziehenden Gewitterfronten aus Richtung Weserbergland verflüchtigten sich aber Gottseidank und so blieben uns Überschwemmungen auf dem Platz wie im letzten Jahr erspart.
Pünktlich um 9h30 wurden alle Partien gestartet. Wir hatten es als erstes mit den Wiederaufsteigern aus Bad Nenndorf zu tun. Und wie gewohnt entwickelten sich enge Spiele.
Das Triplette Jochen/André/Norbär beginnt mit einer Viereraufnahme. Lässt sich in der nächsten Aufnahme jedoch gleich wieder einen Vierer einschenken, so dass keine richtige Ruhe in unser Spiel kommt. Bis zum 8:9 bleibt das Match sehr eng. André lässt sich durch Pepe ersetzen. Leider kann das Triplette nur noch einen Punkt erspielen, sodass diese Partie mit 9:13 verloren geht. Inzwischen hat sich das Mixed-Triplette mit Beate/Kathrin /Klaus von den Startschwierigkeiten (1:7) erholt und macht Punkt um Punkt gut, um bei 9:8 erstmals in Führung zu gehen. Beim Stande von 11:8 legt Kathrin in einem engen Kugelbild einen tollen 12. Punkt. Klaus kann mit der letzten Kugel das Spiel entscheiden. Die Kugel ist auf einem sehr guten Werg, biegt aber leider kurz vor dem Ziel nach links aus dem Bild ab. Beates zweite Kugel setzt Bad Nenndorf mächtig unter Druck. Erst mit der vorletzten Kugel können diese den am Boden liegenden 13. Punkt eliminieren. Doch Klaus kontert mit einem fulminanten Careau sur Place. Wieder liegt der 13. Punkt am Boden. Bad Nenndorf kann ihre letzte Kugel nicht ins Ziel bringen und diese Partie geht mit 13:8 an uns. Zwischenstand 1:1.
In der folgenden Doublette- Runde bringen Norbert und André schnell und souverän mit 13:6 die 2:1 Führung. Die Spannung steigt. Nach 0:6 Rückstand holen Pepe und Norbert in der Paarung 2 auf. Dabei haben sie immer wieder Probleme mit dem ersten, langen Sauauswurf, sodass Bad Nenndorf die Zielkugel immer wieder auf die ganz kurze Distanz legen kann. Da legen sie sicherer und der Schießer trifft konstanter als Norbär. Es gelingt jedoch wieder durch gut platzierte letzte Kugeln die Bad Nenndorfer Paarung zu Fehlern zu zwingen und uns die Punkte zuzuschieben. So bleiben wir im Spiel und haben beim Stand von 9:11 wieder die Möglichkeit, die lange Distanz zu wählen, leider rollt das Cochonet ins Nachbarfeld. Bad Nenndorf legt wieder auf 6,20m und das Elend nimmt seinen Lauf, die Partie geht 9:13 verloren. Dumm gelaufen…
Derweil hat sich in der Mixed-Partie ein sehr enges und wechselvolles Match entwickelt, mit permanentem Führungswechsel. Leider können Beate und Klaus den Druck auf das Bad Nenndorfer Doublette nicht bis zum Ende aufrechterhalten, sodass die Partie mit 10:13 verloren geht und Bad Nenndorf damit den Siegpunkt zum 3:2 einspielt. Und dann wird uns klar, dass der Heimvorteil heute nicht zu greifen scheint, denn wir haben heute nur selten die Leistungen wie im Training in den Tagen zuvor auf den Platz bringen können. Aber uns wird auch klar, dass wir eh keine Chance gegen den Trend hatten, denn täglich grüßt das Murmeltier – oder ist es der Kugelfisch – und wir können gegen Tabellenletzte einfach nicht gewinnen!
Middendür wartet in der nächsten Runde auf uns. Da sie am ersten Spieltag Bad Nenndorf geschlagen haben, rechnen sie sich wirklich etwas gegen uns aus. Und wir müssen uns erst einmal neu sortieren und das erste Match gedanklich wegdrücken. Und dies gelingt zunächst sehr gut. Das Mixed mit Kathrin/Norbert/André startet voll durch und schickt ihre Gegner mit einer Fanny in die Pause. In der zweiten Tripplettepaarung mit Jochen/Pepe/Klaus geht es enger zu. In 2-Punkt-Schritten wechselt die Führung bis zum 7:8 hin und her. Dann gelingt uns ein Dreier zur 10:8-Führung. Die wird nicht mehr aus der Hand gegeben und über 12:8 wird mit dem 13:8 die zwischenzeitliche 2:0-Führung gesichert.
Bei den Doubletten muss jetzt nur noch ein Siegpunkt eingespielt werden, doch das muss keine leichte Aufgabe sein. Middendür ist ehrgeizig und wehrt sich nach Kräften, wobei es auffällt, mit welch „originellen“ Legetechniken man auf unserem vermeintlich schwierigen Bodenbelag zu tollen Legeaktionen kommen kann. Leider können Kathrin und Klaus ihre tollen Leistungen aus den Triplettes nicht wiederholen und müssen eine 5:13 Niederlage akzeptieren. Der Druck steigt wieder etwas an, denn auch Jochen und Norbär haben einen Fehlstart und liegen nach zwei Aufnahmen 0:6. Zwar kommen sie auf 4:6 heran, doch da Jochen sich nicht mehr sicher genug beim Vorlegen fühlt, kommt André für ihn ins Spiel. Und es wird zunehmend spannender. Denn nach einem Zwischensprint zum 8:6 gegen die Middendürer, gehen sie durch einen Vierer mit 10:8 in Führung. Dann 9:10 und 9:11 und dann der Schlussakkord durch einen Vierer zum 13:10 und zum dritten Matchpunkt. Große Emotionen, große Erleichterung, riesige Freude. Und dann setzten Norbert und Pepe noch einen drauf, indem sie in einem äußerst engen und abwechslungsreichen Spielverlauf den 4. Matchpunkt erkämpfen, wobei Pepe mit der letzten Kugel der Partie durch einen sattes Carreau sur Place den 13. Punkt in den harten Boden zementiert.
Es folgte ein langes, zähes Warten auf die letzte Runde , in der es gegen die SpielerInnen von Luhden ging. Erst gegen 18h30 können die Triplettes gespielt werden. Nicht alle von uns hatten diese lange Pause gleich gut verkraftet – da halfen beispielsweise auch Kuchen und Kaffee von Hemer nicht wirklich. So fehlten Jochen, Pepe und Norbär das richtige Verhältnis von Konzentrationsspannung und mentaler Lockerheit. Schnell lag man 0:6 und 2:10 zurück. Bei diesem Spielstand kam Klaus für Pepe ins Spiel. Leider kam die Maßnahme zu spät. De Punkt zum 5:10 war nur ein Minizwischenhoch. Die Luhdener ließen sich nicht beeindrucken und sicherten mit 13:5 den ersten Punkt für sich. Auf der anderen Bahn hatte das Mixed mit Beate, Kathrin und Norbert einen sehr guten Start. Bis zum 7:2 lief alles nach Plan. Dann aber kam der Bruch in ihrem Spiel und es hieß 7:10. Jetzt kam André für Norbert und das Team fand zur alten Sicherheit zurück. Punkt für Punkt wurde gutgemacht und letztlich mit 13:10 der erste Siegpunkt für uns eingespielt. 1:1 der Zwischenstand.
In die Doublette-Runde starteten Jochen und Klaus mit einem rasanten, nie gefährdeten 13:0 und wir führten 2:1 nach Spielen. Jetzt bitte noch einen weiteren Punkt und das Minimalziel, 2 Punkte aus den Heimspielen, wäre gesichert!
André und Beate lieferten sich ein hart umkämpftes Match gegen das Mixed-Doublette aus Luhden und die Führung wogte hin und her. Aber leider konnten sie den Druck nicht bis ins Finale aufrechterhalten und die Luhdener gewannen mit 13:10. 2:2 nach Spielen. Wo blieb der dritte Punkt und wenn ja, für wen?!
Norbert und Norbär spielten gegen Arnd und Max. Man kannte sich aus dem Triplette. Arnd hatte sehr sicher gelegt und Max viel konstanter getroffen als Norbär. Aber man sieht sich ja immer zweimal und es muss nicht immer gleich laufen. Unsere ersten Kugeln waren nicht zwingend gelegt, dennoch giftig genug, dass Luhden trotz noch 5 Kugeln auf der Hand nur einen Punkt aus der Aufnahme mitnehmen konnte. Dann aber legte Norbert zwingende erste oder zweite Kugeln, die Max nicht immer eliminieren konnte. Und auch Arnd legte nicht mehr konstant zwingende Kugeln. Wenn doch, dann konnte Norbär, der zunehmend an Sicherheit gewann und seine Trefferquote deutlich steigerte, die entsprechenden Kugeln wegschießen. Bald lag man 6:1 in Front. Dann ging es über 6:3, 8:3, 8:5, 9:5,9:8 zum zwischenzeitlichen 10:8. Die Spannung auf dem Platz und bei den mitfiebernden MitspielerInnen steigerte sich von Aufnahme zu Aufnahme. Und beide Seiten unterstützten ihre Spieler mit aufmunternden Kommentaren und Szenenapplaus. Und was dann kam, stellte den sonntäglichen Tatort und Polizeiruf 110 echt in den Schatten. Nach guten Lege- und Schussaktionen auf lange Distanz von beiden Seiten hat Norberts Kugel den Punkt. Luhden hat noch 3 Kugeln , wir noch 2 (Norbär). Arnd legt – zu kurz. Jetzt muss Max ran und legen. Die erste verlegt er, aber die zweite macht den Punkt. Norbär hat die Vorentscheidung auf der Hand. Mit der ersten Kugel sollte er treffen und – trifft. Jetzt liegt 11 am Boden und mit der letzten Kugel möchte er den zwölften Punkt legen. Er weiß den Weg genau und geht konzentriert Richtung Ring. Doch da tritt Norbert noch einmal in die Bahn, wie immer mit einem genialen aber nicht risikoarmen Plan B! Vorschlag: Spiele über meine zweite Kugel, die direkt an Arnds bester Kugel auf Platz drei liegt. Du spielst deine Kugel als Nachläufer, drückst mich rein, deine Kugel läuft mit und wir haben 13 Punkte. Das bringt Norbär jetzt aber völlig aus dem Konzept. Diesen Wettkampf aus Genie und Wahnsinn scheint sein Nervenkostüm nicht zu verkraften. Also doch die Sicherheitsvariante. Wie war noch mal das Motto von Quintais: „Es ist egal, was du machst. Du musst es nur richtigmachen!“ Also doch Risiko?! „.... der Hund die Wand an!“ Volle Konzentration. Handgelenk einwickeln, lang mit dem Arm hinter der Kugel hergehen, Kugel über die Fingerspitzen laufen lassen, Richtung und Drall geben und vor allem rollen lassen, roolleenn, rooooollllleeeeennnnn und – wie geil ist das denn! Welch himmlische Klänge. Nicht die Glocken vom evangelischen Kirchentag in Wittenberg klingen herüber! Zwei Kugeln vom selben Team treffen aufeinander und der doppelte Norbert rollt gemeinsam Richtung Cochonet und bleibt rechtzeitig liegen. 3 Punke! 13:10! 3:2 Gesamtsieg. Und jetzt brechen Freude und Erleichterung aus allen heraus. Riesenjubel und Norberts These, es einfach nur richtig zu machen, konnte in der Praxis auf dem Platz belegt werden! (Danke Norbert!!! )
So konnte am Ende des Tages das Murmeltier wieder schlafen gehen und die Mannschaft das gemeinsame Nachtmahl (21h00 war vorbei )im LA ROMANTICA entspannt und in ausgelassener Stimmung genießen. Jetzt haben wir 3 Punkte. Dies ist nur eine Zwischenetappe und mit dem Blick auf die Tabelle wird deutlich, dass es wieder sehr, sehr eng wird und der Klassenerhalt noch lange nicht gesichert ist. Aber wir sehen den kommenden Aufgaben gegen Schwalbe und Jever am 25.Juni in Wiedensahl bei Hannover unaufgeregt entgegen.
Norbär
Weitere Ergebnisse:
Unsere RL-Mannschaft gewinnt zwei von drei Begegnungen.
Die BOL-Mannschaft fährt zwei Siege ein.
Kämpferisch aber glücklos die BL-Mannschaft mit zwei Niederlagen.