Liga 2017

Und ersten kommt es anders und zweitens ....

Die Trainingsvorbereitung auf diesen Spieltag war minutiös geplant und durchgeführt worden. Durch Anne wurden wir über den schnellen Bodenbelag in Wiedensahl informiert und Klaus und Kathrin hatten extra eine Bahn im Boulodrome splittfrei gefegt. Die heißen Temperaturen machten das Terrain sehr schnell und die anhaltende Hitzeperiode ließ uns unter erschwerten Witterungsbedingungen trainieren. Außerdem hatte Uschi dankenswerterweise zugesagt, uns wegen der Abwesenheit von Norbert und Beate aktiv zu unterstützen. So schienen wir auf die kommenden Aufgaben gegen Schwalbe und Jever angemessen vorbereitet.

Doch dann die Ernüchterung vor dem Start. Bei Ankunft in Wiedensahl empfing uns ein fieser, dichter Nieselregen, der sich zu heftigen Schauern auswuchs. Die Bahnen standen bald teilweise unter Wasser. Das “Geläuf“ schwer einzuschätzen und alles andere als schnell. Der Beginn der Spiele musste um eine gute halbe Stunde verschoben werden und wer, wie beispielsweise Norbär und André, keine Regenhosen mitgenommen hatte, war schon einmal klitschenass im Beinbereich. Und auch die Wischtücher dienten eher dazu , kalte Umschläge zu machen, als die Kugeln zu trocknen.

Dann ging es los. Als erste gegen die von Quaintais trainierten Schwalben. Und wieder dieses widerliche Murmeltier, das sich in dieser Saison so beharrlich an unsere Fersen respektive Hände geheftet hat. Wir begannen in beiden Triplettes konzentriert und sicher und lagen in beruhigender Führung. Und dann eine, zwei etwas unglücklichere Aktionen und der Faden, die Fäden schienen gerissen. Erste Kugeln versprangen, gerieten zu lang oder auf ungeahnte Abwege und Schusskugeln sprangen auf dem durchfeuchteten Boden lieber Trampolin anstatt die avisierten Kugeln zu eliminieren. Auch das Rotieren innerhalb der Mannschaften und Auswechseln gab nicht den entscheidenen Impuls und beide Triplettes gingen verloren.

Aber wir wollten uns nicht kampflos dem Kugelschicksal ergeben, die drei Doublettes standen ja noch aus. Klaus und Kathrin sowie Jochen und Andre liefen dann auch zur Normalform auf, setzten ihre GegenspielerInnen stets unter Druck und konnten beide Spiele für sich entscheiden. Entscheiden musste das dritte Doublette mit Pepe und Norbär. Jede Aufnahme war hart umkämpft, leider meist mit dem Punkt für die Schwalben. Beim Stand von 1:7 hatte Norbär als Letzter noch zwei Kugeln und damit die Möglichkeit, bei Punkt für den Gegner am Boden für 3 Punkte zu treffen. Beide Schüsse landeten aber irgendwo in der Botanik. Norbärs Nervenkostum war damit zu eng und gerissen. Uschi kam für ihn ins Spiel. Gleich in der ersten Aufnahme errang sie mit Pepe zwei Punkte. Dann ging aber der nächste Punkt wieder an Schwalbe, die dann auch noch einen Vierer zum Endstand von 3:13 folgen ließen, sodass das Gesamtmatch mit 2:3 verloren ging.

In der zweiten Partie des Tages trafen wir auf Jever. Bis vor dem Spieltag steckten sie mit nur 2 Punkten überraschenderweise mitten im Abstiegskampf. Ihre erste Partie dieses Spieltages gewannen sie dann aber sensationell gegen offensichtlich nicht gut eingestellte Krähen I. So hatten wir es mit einer Mannschaft zu tun, die mit großem Selbstbewusstsein  auftrat. Aber auch wir wollten uns nicht verstecken. Und wieder konnten wir zunächst die Triplettes offen gestalten, um dann immer mehr Unsicherheiten ins eigene Spiel einzubauen und damit den Gegner unnötig weiter zu stärken. Wieder 0:2 nach den Triplettes. In der Doubletterunde hatte Jever sich ziemlich schnell den 3. Spiel- und damit den Siegpunkt geholt. Kathrin und Klaus konnten sich steigern, spielten sehr konstant ,zogen sich auch in engen Situationen immer wieder gewinnbringend aus der Affäre und konnten das Spiel gewinnen. Derweil mühten sich Uschi und Norbär redlich gegen Wilfried Falke und Partnerin ab. Aber so gut sie auch legten oder schossen,  das Glück war nicht auf ihrer Seite. Als zum x-ten Male von der Vorlegerin Jevers mit einer nicht gut gelegten Kugel das Schweinchen zum Punkt für Jever gezogen wurde, stand Norbär am Rande einer Holzallergie. Aber es wurde weiter gekämpft und Punkt für Punkt aufgeholt. Und dann die kuriose letzte Aufnahme. Jevers Vorlergerin hatte drei Kugeln nicht gut ,Uschi mit der zweiten Kugel aber einen guten Punkt gelegt. Wilfried legte seine erste Kugeln knapp neben das Schweinchen. Norbär beförderte sie mit einem lauten Krawumm mit dem ersten Schuss ins Aus. Wilfried legt mit seiner zweiten zu hart und zu lang, nimmt aber natürlich das Schweinchen bis kurz vor die Auslinie mit. Zu allem Überfluss bleibt seine Kugel knapp daneben auf der Schnur liegen. Breites Grinsen und Siegerfaust bei Wilfried. Schuss Norbär – Treffer. Wilfrieds letzte Kugel auf mittlerweile 11m wieder direkt an die Linie aber ca. 60-70 cm vom Schweinchen . Was tun? Also Uschi hat in den letzten Aufnahmen sicher gelegt – somit erst einmal den Punkt legen. Leider kommt Uschis Kugel auf zu hartem Untergrund auf, wird immer länger und läuft ins aus. Und Norbär? Schießen oder Legen? Aufgrund der letzten wirklich guten Treffer entscheidet er sich trotz der Länge zu einem Schuss auf Eisen. Leider hört man kein Krawumm sondern nur das hässliche Knirschgeräusch von Metall auf Splitt. Die Partie ist verloren. 1:4 gegen Jever. 

Ein Spieltag mit mehr Regen als Sonne und damit auch mehr Schatten als Licht. Wir liegen auf Platz 9 der Tabelle, auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Der wichtige Punkt gegen den Abstieg ist noch nicht gesichert. Aber drei Mal ist das Bremer Recht und gegen die drei Bremer Mannschaften spielen wir am letzten Spieltag.

Als erstes gegen BG Bremen. Wo stehen die derzeit in der Tabelle? Ach ja, auf dem letzten Tabellenplatz. Da war doch was?! Ach was!!! Das Murmeltier kommt einfach zur Belustigung der Koalabären für diese Zeit in den Berliner Zoo...

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