Neue Landesmeister kommen aus Göttingen

Unsere Landesmeister Veteran 2014
Mit freundlicher Genehmigung von Carsten Jürgens (Foto) und Nils Allwart (planetboule)

 

Niedersachsenmeisterschaften Ü55 Triplette am 16.8.2014 beim SV Odin

 

Bericht über die Partien von Norbert, Klaus und Norbär

 

Am Samstag, 16. September 2014, fanden die Landesmeisterschaften Triplette Ü55 auf dem Petanquegelände des SV ODIN in Hannover statt.
 
Ein früher Abfahrtstermin -7.30 h - und eine noch nicht sehr volle Autobahn sorgten dafür, dass wir 1 Stunde vor Spielbeginn in Hannover eintrafen.

 

Dort ging das Gerücht um, dass auf den technisch sehr anspruchsvollen Bahnen im Nordbereich nicht gespielt werden würde. Daher spielten wir uns erst einmal 40 Minuten auf den Aschenbahnen ein. Dann die Überraschung: Es sollte nicht auf den Aschenbahnen , sondern im Zentral- und im Nordbereich gespielt werden! Also nichts wie hin auf die Geröllbahnen, einige Kugeln geworfen und dann ging es auch schon los..

 

Als erstes trafen wir auf Spieler von den Jadeboulern aus Varel , Ernst Ahlhorn, Heino Predel, Uwe Emde.  Wir waren hellwach,  fanden uns sehr schnell mit den Anforderungen des Terrains zurecht  und konnten die Partie mit 13:4 siegreich gestalten. Die erste Hürde war geschafft!

 

In der zweiten Runde trafen wir auf die Oldenbouler Rolf Harms, Peter Tautz und Christa Tautz. Christa kannte uns Göttinger vom Gänselieselturnier , wo sie gegen Andre, Felix und Norbär deutlich verloren hatte. Sie hatte ein sehr ungutes Gefühl (“Gegen die haben wir ja doch keine Chance!“). Zunächst jedoch gingen die Aufnahmen immer sehr knapp aus und keine Mannschaft konnte sich deutlicher absetzen. Nach dem 5:4 und einer Spielunterbrechung wegen heftigen Regens konnten wir dann aber doch Punkt für Punkt klar für uns verbuchen und siegten schließlich 13:6.

 

Schritt 2 des Projekts QUALI FÜR DIE DM war getan.

 

Da inzwischen die Sonne wieder die Oberhand gewonnen hatte, konnten wir die Wartezeit bis zur nächsten Runde essend, trinkend uns sonnenbadend verbringen.

 

In Runde 3 spielten wir gegen uns vollkommen unbekannte Spieler aus Osnabrück von Klack 95. Wenn auch die einzelnen Aufnahmen oft nur mit 1 oder 2 Punkten ausgingen, so waren Spielverlauf und Endstand mit 13:2 doch deutlich. Schritt 3 war also auch erfolgreich getan.

 

In Runde 4 warteten mit den erfahrenen Petanquehasen Dietmar Averbeck, Helmut Hendrys und André Cuvelette wieder Oldenburger auf uns. Sie hatten keine guten Erinnerungen an Klaus und Norbert, hatten sie bei der letztjährigen Meisterschaft gegen Jochen und die beiden ebenfalls in der vierten Runde deutlich verloren.

 

Diese Partie verlief aber wesentlich ausgeglichener, mit wechselnder Führung bis zum 7:7. Dann aber waren wir heiß gelaufen,  ließen uns das Cochonet nicht mehr  nehmen und gingen mit 13:7 als Sieger vom Platz. Nach diesem 4. Sieg war die Qualifikation zur DM gesichert und entsprechend ausgelassen unsere Stimmung.

 

Aber noch war unser Hunger nicht gestillt. Wir hatten Zeit, die nächste Mannschaft zu studieren. Die Schwalben und Wolfgang Arnold boten sich ein qualitativ hochstehendes Match gegen das Ehepaar Husmann und Herbert Kluge von den Jadeboulern aus Varel. Letztlich mussten sie sich der beeindruckenden Konstanz der Vareler beugen und wir wussten, wer und was auf uns in Runde 5 zukam.

 

Das folgende Spiel, als Quai-Halbfinale diesmal auf einer Doppelbahn, bewegte sich von Beginn an auf einem technisch hohen Niveau. Schon die ersten Kugeln der jeweilig beginnenden Mannschaft erforderten technisch anspruchsvolle und taktisch wohl überlegte Reaktionen. Bei jeweils engen Bildern um  das Cochonet waren sehenswerte Lege- und Schussaktionen zu sehen und nur ganz selten missrieten Aktionen.. Die Führung wechselte bis zum 7:7 permanent. Doch dann gelang ein Meisterstück auf 7m. Trotz enger Kugellage um das Cochonet konnten wir 5 unserer Kugeln in unmittelbarer Nähe der Zielkugel platzieren und führten 12:7. Die nächste Aufnahme war wieder hart umkämpft, mit Kugeln eng am Cochonet, Sur-Place-Schüssen und Konteraktionen. Das bessere Ende hatten zunächst die Jadebouler in der Hand: 12:8. Auch die folgende Aufnahme verlief ähnlich spektakulär, diesmal aber zu unseren Gunsten: 13:8! 

 

FINAAAALE!!!

 

 
Auf der Nebenbahn hatten die Braunschweiger um Hans-Wilhelm Goetzke mit den Oldenburgern um Bärbel Berganski um die Finalteilnahme gekämpft. Ein langes Match, das die Oldenburger schließlich doch deutlich mit 13:7 für sich entscheiden konnten. (Gegner waren aus Frielingen/ Bremen)

 

Mittlerweile war es 20.00h. Das Terrain d’honneur wurde durch die Flutlichtmasten eingegrenzt und etliche ausharrende Teilnehmer dieser Meisterschaften bildeten einen erwartungsfrohen und die Akteure anspornenden Rahmen. Und keiner der Zuschauer sollte sein Durchhaltevermögen bereuen, denn alle sechs Akteure boten ausgezeichnetes Petanque. Dabei kamen die Oldenburger um die schussgewaltige Bärbel Berganski schneller ins Spiel und so lagen wir nach zwei Aufnahmen mit 0:4 im Hintertreffen. So schnell wollten wir natürlich nicht klein beigeben. Über 1:4, 3:4 gingen wir erstmals bei 5:4 in Führung. Dies schien die Oldenburger etwas zu verunsichern, denn vor allem die ersten Legekugeln kamen nicht mehr so sicher. Alle Aufnahmen waren eng und alle Spieler begeisterten das Publikum mit ausgefeilten Legetechniken der gesamten Bandbreite,  aus dem Stand und aus der Hocke , und auch die Schießer erledigten ihre Aufgabe mit Bravour. Für uns galt, dass dann, wenn einer nicht ganz so erfolgreich in seiner Aktion war, die anderen beiden immer noch eine Antwort auf die am Boden liegenden Fragen wussten  und so blieb das Spiel weiterhin offen  und hochspannend.

 

Beim Stand von 7:6 für uns hatten wir noch drei Kugeln auf der Hand, die Oldenburger noch zwei. Gaby legte  für Oldenburg den Punkt ca. 65 cm vor die  Zielkugel. Da Klaus jeweils mit Palet getroffen hatte, musste Norbär davon überzeugt werden, für drei zu schießen, obwohl er lieber eine bessere Kugel von Norbert hätte legen lassen. Widerwillig schoss er und traf. Wie „befürchtet“ legte Gaby aus Oldenburg jetzt eine Kugel dicht ans Cochonet. Norbär verschoss und auch Norbert traf nicht, so dass Oldenburg zum 7:7 ausglich. Aufstehen, Mund abwischen und konzentriert weiterspielen! Und wie! Langer Sauwurf auf fast 10m. Keine überzeugende erste Kugel von Oldenburg. Klasse erste Kugel von Norbert. Zweite Kugel von Oldenburg wieder zu kurz. Schuss und Treffer von Bärbel. Klasse Antwort von Norbert. Mit ihrer zweiten Kugel legt Gaby den Punkt, der von Klaus aber mit dem zweiten Schuss eliminiert wird. Bärbel legt etwas zu lang. Norbärs erste Kugel geriet etwas zu kurz. Er sollte auf gut 10 m Bärbels Kugel für drei schießen. Tief durchatmen, genau hinsehen ( durch die mit Regntropfen übersäte Brille ) und durchschwingen. Treffer für.... vier! 11:7! Puuh!! Und dann die wohl spetakulärste Aufnahme wieder auf 10 m. Norbert legt dicht ans Cochonet. Bernd will erst einmal etwas vor der Kugel platzieren. Er bleibt zu kurz, versperrt aber den Weg. Seine zweite Kugel macht das Bild zwar eng, aber nicht den Punkt. Schuss Sur-Place durch Bärbel für drei. Jetzt Norbert – ohne Furcht – direkt an Bärbels Kugel angedockt mit Punkt. Bärbel schießt zu lang. Gaby legt zweimal, kann das Bild aber nur noch enger machen. Norbärs erste Kugel bleibt an der Hand kleben, aber die zweite kommt dafür umso besser. Sie läuft durch die richtige Gasse, wird aber etwas zu lang. Jetzt ist Klaus mit seinen beiden Kugeln dran. Die erste geht rechts an der Sperre vorbei und bleibt zu weit entfernt liegen. Dann die letzte Kugel: Mit sooo viel Gefühl schwebt sie auf das Donnee zu, rollt rechts an den Hindernissen vorbei und dreht in ruhiger Fahrt auf die Bahn Richtung Cochonet ein, wo sie unter dem Jubel von Norbert und Norbär und den Akklamationen des Publikums zum siegbringenden 13. Punkt liegen bleibt.

 

 ES IST VOLLBRACHT. WIR SIND NIEDERSACHSENMEISTER!!! 

 

Was dann kommt ist Wahnsinn und soll hier nicht weiter berichtet werden.

 

 
P.S.: Sehr freuen können wir Göttinger uns auch darüber, das Hilda sich mit Michael und Walburga  vom SSV Alfeld als Nisa 6 qualifizieren konnte. Claudia, Peter und Jürgen hatten leider Pech und verloren das letzte Spiel mit Schiedsrichterentscheidung um Bruchteile eines Millimeters zu 12. Schade!

 

 
Vielen Dank an dieser Stelle den Organisatoren dieser sehr gut organisierten und zügig durchgeführten LM – und dabei insbesondere natürlich Volker und Anne Hübchen als Turnierleitung. Die können das wirklich gut!!!

 

Norbert Schmidt-Mispagel

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