Klassenerhalt und Aufstieg

 


Aufsteiger aus der Bezirksoberliga in die Regionalliga des Niedersächsischen Petanque -Verbandes:
V.l.n.r.: Hans Bürkner, Sabine Wiggert, Henning Algermissen , Luise Ebersohn, Marcus Haase, Ursula Denecke, Karl-Heinz Koch, Kathrin Goerke, Christian Speck, Mathias Goerke
 


Landesmeisterschaft und Liga - der 1. Göttinger Petanque Club " Boule Sur Leine" e.V. beschließt eine erfolgreiche Saison im Petanque.

Von Sabine Wiggert/1.9.14

Am letzen Spieltag der Ligasaison 2014 hatten die drei Liga-Mannschaften des 1.Göttinger Petanque Club " Boule Sur Leine" e.V. unterschiedliche schwere Aufgaben zu bewältigen.
Das in der zweithöchsten Spielklasse, der Niedersachsen-Liga, antretende Team PC 1um Klaus Ogon konnte trotz dreier Niederlagen gegen hochkarätige Teams der Liga den Klassenerhalt aufgrund des besseren Punkteverhältnisses in der Abschlusstabelle knapp sichern.
Trotz einer Niederlage am letzten Spieltag behielt die dritte Mannschaft des 1. PC in der Bezirksoberliga die Tabellenführung und erzielte damit den Aufstieg in die Regionalliga.
Die in der Regionalliga spielende Mannschaft um Jürgen Oppermann hatte den Klassenerhalt schon beim zweiten Spieltag im Mai klar gemacht.

Bei den Landesmeisterschaften im Tete (1:1) erspielten Burkhard Heyn und Jürgen Oppermann Startplätze bei der Deutschen Meisterschaft, die am 24.8.14. In Furth am Wald stattfand. Dort konnte Jürgen Oppermann bis ins 16tel Finale vordringen.
Hilda Oppermann qualifizierte sich mit zwei Spielern aus Alfeld für die DM 55+ am 14.9.14 in Mühlheim. Mit dem Gewinn dieser Landesmeisterschaft 55+ (3:3) durch das Göttinger Triplette -Team Klaus Ogon, Norbert Engelhardt und Norbert Schmidt-Mispagel beschließt der 1. Göttinger Petanque Club im Jahr seines 25 jährigen Bestehens eine recht erfolgreiche Spiel- Saison.

Landesmeister 55+ im Petanque:
Norbert Engelhardt , Klaus Ogon, Norbert Schmidt-Mispagel
sind Niedersachsenmeister 2014 im Triplette 55+

 

 

Bericht vom letzten Liga-Spieltag in der NL am 31.8.14
Von Norbär

Wir starteten am Morgen zum Unternehmen Klassenerhalt Richtung Koldingen im Bewusstsein, dass es ein schwerer Tag werden würde, waren aber dennoch auch hoffnungsfroh. Auch hatten wir offensichtlich den Wettergott auf unserer Seite, denn es war trocken und nicht zu kalt – und das hielt sich auch so über den ganzen Tag.

Dann der erste Zwischenfall, der uns hätte warnen müssen. In Kolonne fahrend, bog Andre im voraus fahrenden Auto eine Ausfahrt früher ab, als vorher geplant. Navi eben. Und so sollte der gesamte Spieltag anders verlaufen, als unsere Marschroute es vorgesehen hatte. Das hatte wiederum zur Folge, dass es an diesem Tag einen zusätzlichen sonntäglichen Tatort - Live -Krimi geben sollte, der bereits am frühen Vormittag begann und erst zeitgleich mit der im ARD laufenden Tatort-Folge enden sollte. Aber der Reihe nach.

In der ersten Runde warteten die SpielerInnen der SGF Bremen 2 auf uns. Auf den gut bespielbaren Bahnen des Koldingener Boulodromes entwickelten sich spannende und wechselhafte Spiele mit engen Spielsituationen, technischen Raffinessen und Fehlern auf beiden Seiten, unvermuteten Wendungen und dramatischen Zuspitzungen.
In der ersten Spielrunde legten das Mixte mit Kathrin, Felix und André einen tollen Start hin, hatten das Spiel stets sicher in der Hand und gewannen deutlich mit 13:4. Hoffnung steckte auch im zweiten Triplette mit Norbert, Norbär und Klaus. Leider konnten diese drei “Veteranen“ ihre Leistungen von der Niedersachsenmeisterschaft nicht konstant auf den Platz bringen und die Schwächen des Bremer Schießers ausnutzen. Ulli Brülls hatte einen Sahnetag erwischt und legte immer wieder Druck bringende Kugeln dicht an das Cochonet. Das Spiel ging mit 6:13 verloren. Zwischenstand 1:1.
In der Doublette-Runde standen André und Kathrin im Mixte auf Bahn 7 auf verlorenen Posten und auch die Einwechslung von Norbert konnte die Niederlage nicht abwenden. Auf Bahn 9 hatten Klaus und Jochen ihre Gegner anfänglich fest im Griff , Jochen legte gut vor und Klaus eliminierte “störende“ Bremer Kugeln. Doch dann waren die Bremer plötzlich mit einer Serie von herausragenden Kugeln wieder im Spiel. Aber wir konnten gegenhalten und schließlich mit 13:11 gewinnen. Felix und Norbär kämpften derweil tapfer auf der Mittelbahn 8 gegen Ulli Brülls und Joelle. Nach einem holprigen Start bis zum 0:5 ging es über 3:5 bis um 8:11 immer sehr knapp in jeder Aufnahme zu. Leider hatte Norbär eine zu unruhige Schusshand und verzweifelte schier an Ulli Monsterkugeln, so dass dieses entscheidende Spiel letztlich leider, leider mit 8:13 verloren ging und der erhoffte und mögliche rettende Matchpunkt zum Klassenerhalt nicht unter Dach und Fach gebracht werden konnte.

Das Boulenavi hatte uns also auf eine neue Route geführt und „dieser Weg wird steinig sein“ – das fühlten wir jetzt noch intensiver.

In der 2. Runde spielten wir gegen den alten und neuen Niedersachsenmeister vom TSV Krähenwinkel. Und die ließen uns diesmal nicht den Hauch einer Chance. Auf jede gut gelegte Kugel unsererseits hatten sie gut Schusskugeln parat und die eigenen Legekugeln schienen aus einer Legebatterie zu kommen, mit einer derartigen Selbstverständlichkeit landeten sie zumeist dicht an der Sau. Lediglich André und Norbär konnten den Ehrenpunkt einspielen. Gesamtergebnis: 1:4.

Somit wussten wir, dass der Weg zum Klassenerhalt nicht nur steinig sondern felsig wurde, aber noch nicht alles verloren war, denn auf anderen Plätzen hatten sich bei den Mitbewerbern um den Klassenerhalt teilweise überraschende Ergebnisse gezeigt. So waren auf einmal Rettmar und Luhden an uns vorbei gezogen. Schwalbe und Bad Nenndorf aber hatten geschwächelt und klar eingeplante Siege nicht eingefahren.

Die Nerven waren zum Reißen gespannt, als es in die Partie mit den SpielerInnen von Tura Braunschweig ging – das vermeintlich alles entscheidende Match. Auf der einen Seite wussten wir, dass Tura nur mit 5 SpielerInnen angetreten war und 2 Punkte damit sicher erschienen. Andererseits war da ja Till Goetzke, der die beste Saison seiner Karriere spielt. Aber mehr als 2 Siege würde auch er nicht mit herausspielen können. Also, ein 3:2 schien möglich und war ja auch nötig.

Jochen, André und Norbär spielten ihr Spiel gegen das in Unterzahl spielende Team von Hans-Wilhelm und Bernd souverän herunter und gewannen mit 13:1.

Kathrin, Felix und Norbert lagen im Mixte gegen Lea, Till und Jürgen schnell mit 0:7 zurück. Durch die Einwechselung von Klaus wurde die Partie ausgeglichener. Hoffnung kam auf. Am Ende konnte Tura aber aufgrund der Treffsicherheit und (Nach-) Legekunst Tills das Spiel mit 13:6 für sich entscheiden. Somit stand es 1:1 nach der ersten Runde.

Jetzt begann das Pokerspiel um die Aufstellung für die entscheidende Doublettes-Runde. Letztlich gingen wir davon aus, dass Till mit Lea das Mixte spielen würde. Alles andere war offen. Wir entschieden uns dafür, Kathrin und Norbert ins Mixte zu setzen. Doublette 2 wurde von André und Norbär gebildet und Jochen und Klaus traten im dritten Doublette an. Groß war das Erstaunen, gepaart mit einer Prise Erschrecken, als Till mit Vater Hans-Wilhelm aufliefen und gegen unser Doublette an Position 2 spielten.

Jochen und Klaus verhalfen Jürgen, der alleine gegen sie spielen musste, zu einer Flasche Wein, da sie im in der ersten Aufnahme 2 Punkte genehmigten. Dann kannten sie aber kein Erbarmen mehr – jeder Punkt zählte vielleicht in der Endabrechnung – und brachten ihr Spiel sicher mit 13:2 ins Ziel. Leider stellten sich Lea und Bernd als Team dar, das ausgerechnet in dieser Partie keine Fehler machte und selbst sicher geglaubte gute Punktkugeln von Kathrin und Norbert eliminierten, so das dieses Spiel verloren ging. Zwischenstand 2:2. Die Partie Hans-Wilhelm/Till gegen André/Norbär musste die Entscheidung bringen. Es begann wenig verheißungsvoll, denn nach 3 Aufnahmen stand es 0:4, trotz nicht schlechter Aktionen seitens unserer Spieler. Dann kamen die beiden aber immer besser ins Spiel und konnten kleinere Unsicherheiten Hans-Wilhelms beim Legen oder einen überraschenden Fehlschuss von Till zu eigenem Punktgewinn nutzen. Über 3:5, 4:6 konnten sie beim 7:6 in Führung gehen und diese auf 8:6 ausbauen. Jetzt gingen die Braunschweiger wieder Punkte sammeln und 2 Aufnahmen später stand es 8:8. Dann eine leichte Schwäche von Andre und Norbär und Till und Hans-Wilhelm hatten 3 Punkte liegen und noch 2 Kugeln auf der Hand. Gottseidank gingen selbige nicht erfolgreich aus und es blieb ein 8:11 aus Göttinger Sicht. In der nächsten Aufnahme hatten die Braunschweiger erneut Matchball, den sie aber wiederum nicht verwerten können. 8:12. Was dann kam, war Dramatik pur. Vor den Augen und unter Anfeuerung aller Göttinger SpielerInnen kämpften André und Norbär leidenschaftlich.
Auf Langdistanz verlegt Hans-Wilhelm die erste Kugel. André legt eine sehr gute erste Kugel. Till schießt nicht, will, dass sein Vater erst eine bessere Kugel legt. Hans-Wilhelm verlegt aber seine beiden restlichen Kugeln, sodass Till legen muss. Er drückt eine Kugel seines Vaters ins Bild, die aber von Norbär eliminiert wird. Mit seinen beiden letzten Kugel macht Till das Gesamtbild zwar enger, ohne aber selbst den Punkt zu machen. Jetzt legt André eine Kugel auf Position 4 und eine an 2. Norbär hat noch 2 Kugeln und will eigentlich legen. André überzeugt in aber für 4 zu schießen und eventuell Punkt 5 nachzulegen. Der erste Schuss ist knapp zu kurz und die letzte Kugel trifft Andrés Kugel auf 4. Gottseidank richtet der Abpraller keinen weiteren Schaden an. Statt Schluss steht es 10:12. Auch in der folgenden Aufnahme geht es knapp zu. Der Punkt wechselt permanent, da aber Till mit der letzten Kugel verschießt, haben die Göttinger den Punkt und Norbär legt einen Zweiten nach.12:12! Adrenalin pur – oder sogar zu viel?! Denn in der folgenden Aufnahme schaffen André und Norbär es nicht mehr, Hans-Wilhelms erste Kugel zu toppen, so dass das Spiel mit 12:13 verloren geht. Riesengroß ist die Enttäuschung, denn ein Sieg gegen den schier übermächtig erscheinenden Till war möglich und der Klassenerhalt wäre gesichert gewesen. Aber so....

Halt, nicht schnell die Kugel ins angrenzende (Fußball-)Feld schmeißen. Norbert hatte sich inzwischen auf den neuesten Informationsstand gebracht und rüttelte uns mit der Nachricht auf, dass Bad Nenndorf nun hinter uns liegen würde und damit Absteiger Nummer 3, zusammen mit Hameln und Schwalbe wäre, denn sie hätten schon 4:1 gegen Jever gewinnen müssen, was bei ihrer bisherigen Tagesperformance ausgeschlossen Schien. Hoffnung keimte auf, die aber Minuten später wieder in Hoffnungslosigkeit umzuschlagen drohte, da Bad Nenndorf doch beide Triplettes gewonnen hatte, und auch beim Start in die Doublette-Runde die Nase vorn hatte. Somit verließen Kathrin und Norbär mit Andrés Auto und Klaus und Felix mit Jochen bangen Herzens das Boulodrome, Beate und Norbert als Beobachter und Informanten zurücklassend.

In die nachvollziehbar gedrückte Stimmung traf dann auf Höhe von Bockenem die SMS von Norbert ein, die Jubelschreie auf der A7 und Unmengen von Adrenalin und Glücksbotenstoffen bei Kathrin, André und Norbär freisetzten – aber erst, nachdem Kathrin sich zweimal per SMS rückversichert hatte. Auf der Tankstelle in Northeim konnten dann auch den anderen drei Mitspieler die Glücksbotschaft übermitteln. Freude und Erleichterung pur. Das eigensinnige Boulenavi hatte uns zwar auf einer ganz eigenwilligen und an Spannung nicht zu übertreffenden Route , aber letztlich doch zum angestrebten Zielpunkt geführt:
Auch im kommenden Jahr dürfen wir wieder in der Niedersachsenliga mitspielen.
Man darf ja auch mal Glück haben oder wie der Kölner sagt: "Et hätt’ ja noch ma’ jot jejange "(oder so ähnlich)!

Na denn – auf ein Neues!!!


„Ich sag dir, wir schaffen das!“ „Ganz tief in mir dir drinnen bin ich (fast) sicher!“
 
 

 
„Immer schön optimistisch, wenn sich der Ausgang auch noch etwas unscharf abzeichnet!“
 
 

„Glaubt ihr etwa, die anderen haben wirklich eine Chance?!“

 

 
„Wir wollen hoch hinaus,Leute!“
 
 

 
„Jochen,hooooch hinaus , sagten wir!!!“
 
 

 
„Etwa soooo!!!“
 
 

 
„Aber wir müssen erst gaaaanz tief runter
 
 

 
und uns langsam wieder hoch arbeiten
 
 

 
bevor wir nach den Sternen greifen können!“
 
 

 
„Manchmal müssen wir die Kugel aber auch flach halten!“
 
 

 
„Wieso muss ich eigentlich mit 6 Kugeln 
gleichzeitg spielen“?“
 
 

 
„Felix, ich sach 'mal, da iss noch viel Platz für dich!“
 
 

 
„Na denn!“
 
 

 
„Der Punkt ist bei uns!!“
 
 

 
„Nee,nee!Der Punkt ist bei uns!“
 
 

 
„Was misst der Ulli denn da für 'nen ….!!!“
 
 

 
„Der Punkt ist deutlich 1mm bei Braunschweig!“
 
 

 
„Doch!!! Du schießt jetzt!!! Für 4!!!“
 
 
 

 
„Aber doch nicht soooo flaaaaaach!!!“
 
 

 
„Dann eben über’s Legen!“
 
 

 
„Und rooollllll!“
 
 

 
„Schade, Norbär,aber macht nichts.12:13 gegen Till und Vadder. War trotzdem ’n heißes Spiel!!!“
 
 

 
„Das war’s dann wohl!Jetzt müssen wir uns ganz warm anziehen!"
 
 

 
“Pssst! Ich weiß mehr - aber nicht weitersagen!!!“
 
 

 
„Wir bleiben drin! Et hätt’ jo noch mal jotejange!!!"

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